[Xfce-i18n-de] Allgemeine Fragen

Christoph Wickert christoph.wickert at googlemail.com
Sa Dez 31 14:37:57 CET 2011


Am Samstag, den 31.12.2011, 13:27 +0100 schrieb Chris Leick:
> Christoph Wickert:
> > Chris Leick:
> >    
> >> Wie kann ich eine Datei, an der ich arbeite, kennzeichnen, damit kein
> >> anderer die gleiche Datei bearbeitet?
> >>      
> > Das macht transifex, die Datei wird als gesperrt gekennzeichnet und Du
> > kannst die Sperre manuell auf bis zu 24 Stunden ausdehnen und das noch
> > mehrfach verlängern.
> >    
> 
> Klingt nicht sinnvoll. Bei größeren Dateien muss man sich täglich neu 
> anmelden.

Wo ist das Problem? Du übersetzt und schickst es ab. Damit wird es ins
git übertragen und die Datei ist wieder zur Bearbeitung frei.

Du kannst auch direkt nach dem Absenden eine Sperre setzen, die dauert
48 Stunden (und nicht 24, wie ich vorher behauptet hatte), aber ich sehe
keinen Grund, warum nicht jemand anderes in der Zwischenzeit an der
Datei arbeiten können sollte. Ich bezweifele auch, dass das in der
Praxis vorkommt, denn so viele sind wir nun auch nicht.

> >> Konkret wollte ich »xfwm4« übersetzen. Wenn ich die .pot-Datei
> >> herunterlade kann ich zwar daran arbeiten, aber niemand merkt dies und
> >> bei ca 200 Strings dürfte das auch eine Weile dauern.
> >>      
> > Warum lädst Du Dir die pot runter und nicht die existierende de.po?
> >
> > Warum lädst Du überhaupt was runter und übersetzt nicht online in
> > Transifex? Versteh mich nicht falsch, Du kannst es gerne so machen, aber
> > ich sehe keinen Grund dafür. Ein Browser mit Rechtschreibprüfung, mehr
> > braucht man meiner Meinung nach nicht.
> >    
> 
> Geschmackssache. Ich bevorzuge einen lokalen Editor. Geht einfach schneller.

Das wage ich zu bezweifeln, aber es ist letztendlich Geschmackssache,
das stimmt.

Das Problem, das ich bei lokalen Editoren sehe ist: Es erfordert
Koordination, weil jeder in seinem "stillen Kämmerlein" arbeitet und
Disziplin, weil alle unterschiedliche Tools nutzen. Wie wollen wir da
einheitliche Standards, z. B. die von Dir geforderten einheitlichen
Header oder Zeilenumbrüche gewährleisten, wenn nicht durch sehr starre
Regeln und Disziplin?

> >> Eine weitere Datei (xfdesktop) habe ich eben hochgeladen. Wie
> >> funktioniert das Review?
> >>      
> > Gar nicht! Das hatte ich am Donnerstag um 14:40 schon in der Mail "Re:
> > [Xfce-i18n-de] Moin allerseits!" als Antwort auf Thomas geschrieben. Ich
> > hoffe, Du hast es gelesen und falls da noch Unklarheiten bestehen,
> > antworte bitte auf diese Mail.
> >    
> 
> Habe ich gelesen. Bei »xfdesktop« wäre 111x fuzzy hinzuzufügen (und von 
> jemand anderem entfernen zu klassen) gewesen. Das ist umständlich.

In Transifex, poedit oder KBabel ist es genau ein Klick, also im
Verhältnis zur eigentlichen Übersetzung keine Arbeit. Und entfernen muss
man es meist auch nicht, denn sobald man in Transifex einen fuzzy String
bearbeitet, verschwindet der Haken automatisch.

Ich kann Dir wirklich nur empfehlen, Transifex mal auszuprobieren, dann
weißt Du, worüber wir hier reden und wie die meisten arbeiten. Es kann
nur zum gegenseitigen Verständnis beitragen.

> Ganz zu schweigen davon, dass das die Zahl der Reviews auf genau eins 
> begrenzt. 

Nein, es ist ein fortwährender Prozess. Genauso wie Software nie fertig
ist, sind es auch die Übersetzungen.

Ich habe gestern viel Zeit auf einen Review Deiner Übersetzung
aufgewendet und habe einige Strings als fuzzy markiert, weil ich gerne
eine 3. Meinung hätte, beispielsweise von Fabian.

> Eine funktionierende Weboberfläche mit zeitlich begrenzbarer 
> Review-Dauer wäre kein Luxus.

Es hindert Dich niemand, daran zu arbeiten. ;) Transifex ist freie
Software und der Quellcode verfügbar. Einziges Hindernis ist vermutlich
die Zeit, aber das geht uns allen so. Also schlage ich vor, dass wir mit
dem arbeiten, was wir haben und was sich in der Vergangenheit bewährt
hat, auch wenn es nicht perfekt ist.

> >> Ändert nun einfach jemand in der Datei herum
> >> oder bekomme ich die entdeckten Fehler zugesandt, um sie selbst zu
> >> ändern? Oder ein Patch mit »diff«?
> >>      
> > Nein, wäre schön, wenn es so wäre.
> >
> > Du markierst es als fuzzy und der Reviewer nimmt den Hacken weg, wenn er
> > einverstanden ist. Man kann auch manchmal Sachen direkt ändern, wenn es
> > eindeutig ist.
> >    
> 
> Finde ich auch nicht so toll. In anderen Übersetzungsprojekten (ich 
> gehöre mehreren an), bleiben Änderungen dem Verfasser vorbehalten. Das 
> war seinerzeit übrigens der Grund, weshalb ich mich von Ubuntus 
> Launchpad zurückgezogen hab. Dort wurden einfach Sätze (schlecht) 
> umformuliert und »Fehler« geändert, die vorher keine waren.

Wen meinst Du in diesem Zusammenhang mit "Verfasser"? Jeder kann in
Launchpad Änderungen anderer überschreiben.

Aber das ist nicht der Grund dafür, dass die Übersetzungen aus LP so
schlecht sind. Das hat im wesentlichen 3 Gründe:
     1. Jeder kann übersetzen, es gibt keine Regeln und keinen
        Teamleiter oder keine Mailingliste zur Koordination.
     2. Durch die automatischen Vorschläge ist es fast unmöglich, einmal
        gemachte Fehler wieder auszubügeln, sie werden immer wieder
        vorgeschlagen und leider auch übernommen.
     3. Übersetzungen bleiben in Launchpad anstatt in das VCS zu
        wandern. Änderungen am Sourceode kommen nur verspätet in LP an
        und Entwickler müssen neue Übersetzungen immer aus LP abholen,
        bevor sie eine neue Version veröffentlicht.

Diese Probleme hat Transifex nicht und deshalb hinkt für mich der
Vergleich.

> >> Wer entscheidet, was in die  endgültige Version gelangt, wenn Übersetzer
> >> und Reviewer unterschiedlicher Meinung sind?
> >>      
> > Dann diskutiert man es auf dieser Liste aus.
> >
> > Wenn jemand einen besseren Workflow hat, dann her damit. Wenn jemand das
> > alles im Wiki aufschreiben kann, dann los bitte. Ich kann es leider zur
> > Zeit nicht, da ich zu viel zu tun habe.
> >    
> 
> Als Neuer möchte ich nicht gleich die Abläufe ändern. Aber ein paar 
> Vorschläge hätte ich schon. 

Gut, dann ist hier der richtige Ort, sie zu äußern. :)

> Haben wir eigentlich die Möglichkeit, selbst Änderungen am Aufbau von
> Transifex vorzunehmen? 

Ja, haben wir bzw. müssen wir, denn wir nutzen ein gepatches Transifex
0.9 und wollen nicht auf 1.x upgraden.

Der Grund dafür ist, dass mit 1.0 das VCS backend weggefallen ist und
man einen in Python geschriebenen tx client braucht um Übersetzungen
herunter- und wieder hochzuladen. Damit handeln wir uns Problem Nummer 3
von LP ein.

Das Review Feature wurde in 1.0 übrigens folgendermaßen implementiert:
Statt einer Übersetzung macht man einen "Vorschlag" und das ist in echt
ein fuzzy String. Leute können dann mit +1 und -1 wie bei Askbot den
Vorschlag auf- oder abwerten. Wenn er eine bestimmte Schwelle
überschreitet, beispielsweise +2, dann wird er übernommen, also wird im
Hintergrund die fuzzy Markierung entfernt.

Ich überlasse es jedem selbst zu urteilen, ob das gut oder schlecht ist.
Es ist im Grunde genommen wie Launchpads "Ich möchte, dass jemand diese
Übersetzung überprüft", bloß dass da schon +1 ausreicht.

Diese Ähnlichkeit kommt nicht von umgekehrt, denn Tatsache ist: Wenn man
wie Du offline arbeiten möchte, dann müssen unklare Übersetzungen direkt
in der po gekennzeichnet werden und nicht im Webfrontend oder
irgendeinem anderen Programm. Bleibt nur, sie als fuzzy zu markieren.
Also sollte Dir diese Vorgehensweise doch eigentlich entgegenkommen,
oder?

> Ich würde ein Patch für evtl. Korrekturen jedenfalls vorziehen.
>  Zumindest ein detailliertes Änderungsprotokoll müsste her.

Ich würde ebenfalls einen Patch vorziehen, aber die gibt es nur im git,
und nicht in Transifex.

> Bei xfdesktop sehe ich nur, dass vier Strings als »fuzzy« markiert 
> wurden. Ob und was geändert ist, kann ich nicht sehen.

Schau ins git, von
https://translations.xfce.org/projects/p/xfdesktop/c/master-docs/ wird
sogar auf http://git.xfce.org/xfce/xfdesktop verlinkt. Da findest Du
dann meinen Commit unter 
http://git.xfce.org/xfce/xfdesktop/commit/?id=bfa611cb

Was ich da geändert habe und wieso erläutere ich später, aber es ist
gestern echt spät geworden.

Vielen Dank an dieser Stelle für Deine Arbeit. Die Übersetzung war - von
einigen Ausnahmen abgesehen - sehr gut und ich freue mich, dass Du unser
Team unterstützen willst.

Beste Grüße,
Christoph


P.S.: Bitte entschuldige, wenn ich an einigen Stellen etwas ungehalten
klingen sollte. Ich habe nichts gegen Deine Meinung oder Vorschläge,
aber es ist für mich zur Zeit etwas anstrengend, 3 bzw. 4 neuen
Übersetzern meine Ansichten und unseren Workflow zu erklären.



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