[Xfce-i18n-de] Noch 2 Dateien zum Überprüfen
Fabian Nowak
timystery at arcor.de
So Jan 8 01:06:11 CET 2012
Am Montag, den 02.01.2012, 20:49 +0100 schrieb Thomas Schuetz:
> Hi!
Hallo,
hier mein 3-Hefeweizen-Review. Es fällt entsprechend direkt aus.
>
> Ich habe noch 2 Dateien zum Überprüfen:
> https://translations.xfce.org/projects/p/exo/c/master-docs/edit/docs/manual/po/de.po/
> (1 Übersetzung)
Tut nicht. Argh, doch, da scheint mein Browser zu langsam oder
irgendetwas defekt, upps.
Da ist eine fuzzy. Aber ich glaub, ich dreh mal spontan durch. Da kann
meine 15 Monate alte Tochter ja mehr deutsch.
"Der Webbrowser, nach dem man sucht"... "erkannt wird"...
Scheiße.
"Der gesuchte Webbrowser". Fertig.
Wir reden Leute direkt an. Siehe Wiki. Bleibt auch so.
Christoph und noch zwei andere und ich hatten mal im rechten Leben
(lies: real life) uns an Richtlinien versucht. Die Quintessenz war, daß
wir kurz, knapp. präzise bleiben wollen, aber schon persönlich an den
Nutzer gerichtet. Da scheidet das unpersönliche "man" aber man so 'was
von aus.
"erkannt wird". So, wer erkennt den Webbrowser? Richtig, Opera. Ach
nein, ist ja eine E-Mail. Wie wärs mit'm Suchen und _Finden_?
Gratulation. Und richtig geraten, die Programmierer sind nicht native
Speakers, sondern momentan meist ein Holländer mit für Holländer
verdammt schlechtem Englisch und wenig Konzentration (lest einfach mal
ein wenig auf den Listen xfce und xfce-dev).
Eine "Drop-Down-Liste"... Ach, wir haben das Übersetzen eingestellt,
weil heutzutage ohnehin jeder Englisch spricht? (Und das Komma eben auch
vergessen hätte)
Sicherlich ist ein "Herunterklappmenü" nicht schön, nicht gut, aber es
gibt noch mehr Übersetzungen. Wie kommt man drauf? Dict.leo.org, google,
einfach mal nachdenken über die Semantik dahinter, andere
Übersetzungswebseiten. Und einfach nicht übersetzen, weil das massiv
Arbeit für die anderen bedeutet, so etwas erst korrigieren zu müssen.
Im erscheinenden Menü wird auch nicht "other" stehen, sondern das
deutsche Pendant aller Wahrscheinlichkeit nach (die Xfce-Jungs sind
verdammt gut im Angeben von übersetzbaren Strings (lies: Zeichenketten).
>
https://translations.xfce.org/projects/p/tumbler/c/master/edit/po/de.po/
> (38 Übersetzungen)
Warum "kaputt" und dann "defekt" Konsistenz!!! Und ja, direkt,
umißverständlich wollen wir alles angeben, "kaputt" ist hier also
weitaus besser.
Tippfehler: aufrufen vs. aufgerufen.
Passiv vermeiden! Nicht "Verbindung konnte nicht aufgebaut werden",
sondern "konnte nicht verbinden". Gut, das widerspricht Christoph, aber
das habe ich ja noch nicht kommentiert.
Passiv ist häßlich, umständlich, unpersönlich. Darüberhinaus führt es
häufig zu dem unlesbaren weil komplizierten Nominalstil. Dialog müssen
schnell lesbar und gut verständlich sein. Christophs Beispiel ist
allerdings etwas ganz anderes: Da würde die Aktivform komplizierter
klingen.
Und ja, in obigem Fall denkt zwar das Programm/die Software, aber dem
ist ja auch annähernd so: Das Programm versucht die Verbindung, nicht
der Rechner oder etwas anderes. Und das Programm meldet in der Ich-Form
seine erzielten Ergebnisse.
Oben beim Aufrufen und Laden der Dateien und Vorschaubildersteller (wie
häßlich, aber das konnte ich auch noch nie besser übersetzen, Vorschläge
herzlich willkommen) bleibt das Passiv aber absolut angebracht.
Um auch mit einem der beliebten Gegenbeispiele aufzuwarten: Würde man
immer Passiv übersetzen, müßte die schon eingetragene, korrekte
Übersetzung von "Konnte besondere Vorschaubildersteller nicht in die
Registrierung eintragen: %s" so heißen: "Besondere Vorschaubildersteller
konnten nicht in die Registrierung eingetragen werden".
Also, wie heißt die Passiv-Regel richtig?
"Prüfe, ob du kurz, knapp, präzise im Passiv übersetzen kannst. Ist es
länger, nehmen wir die Aktivform und beziehen Sie möglichst auf ein
weiteres Objekt, wie z.B. den Vorschaubildersteller"
Schön, hier hat jemand meine Deppenleerstriche nicht gesetzt und die
Maggi Tütensuppe als solche belassen. Der "Tumbler Gstreamer-Sonstwas"
ist aber trotzdem häßlich. Was will der Ottonormalverbraucher wissen?
Daß etwas, was Tumbler hinsichtlich Gstreamer oder mittels Gstreamer
erreichen kann, nicht tut. Also: "Die Vorschaubilderweiterung auf Basis
von" oder "mittels" oder mit Klammern _kann_ eine sinnvolle Alternative
sein. Muß aber nicht, vielleicht ist das jetzige wirklich die beste
Alternative. Ich akzeptiere das von daher einfach mal.
(Wenn's jemand nicht mag, einfach PO-Datei runterladen, sed -e
s"Tumbler /Tumbler-/g" vereinfacht ausgedrückt machen)
Einmal "werden" vergessen.
Mal Punkte am Ende, mal nicht. Konsistenz!!!
Beim Passiv wollen wir natürlich so häßliche Sachen wie "Es werden"
vermeiden und schreiben einfacher und verständlicher "Nur lokale Dateien
werden unterstützt". Ist zwar auch nicht ganz gut, aber immerhin nicht
häßlich.
"Speichern nach" von "save to" sind auch so Punkte... speichern wir
etwas wohin, oder einfach genau dort ab? Dativ vs. Akkusativ, der Dativ
ist des Genitivs Tod (richtig, mit d hinten)
Meines Erachtens speichern wir etwas an einer Stelle ab, also "unter"
oder "als (Datei)". Gut, Non-Native-English-Speakers, eventuell geht es
um den Ordner und gar nicht um die Datei an sich. Ich akzeptiere lieber
mal den Vorschlag mit "Speichern nach".
>
> Folgende Übersetzung habe ich mir angeschaut, aber nichts geändert,
> sieht meiner Meinung nach okay aus. Kann da auch mal jemand gucken und
> die fuzzy-Markierungen rausnehmen?
> https://translations.xfce.org/projects/p/libxfce4ui/c/master/edit/po/de.po/
> (5 Übersetzungen)
Nein, das war alles andere als OK.
- Der Autor mischt manual und documentation wild durcheinander. Das ist
eine typische Sache von "Strategie" und "Mechanismus": Die Dokumentation
ist die Strategie, also in diesem Fall das Ziel; und die Handbücher sind
eine Umsetzungsvariante, also ein Mechanismus. Davon will Lieschen
Müller aber nichts wissen; entweder Dokumentation, oder einfach gleich
von Handbüchern reden. So hab ich's jetzt gehalten.
- "Aspekte"... Eigenschaften.
- "Arbeitsfläche"... Hier war ganz klar die gesamte Arbeitsumgebung
gemeint.
- "ihren" kleingeschrieben. Scheiße, wer macht so was? Raus aus'm
Übersetzungsteam der Autor dieses grand-faux-pas, sorry.
-
Und nochmal sorry, aber falls du das ernsthaft OK fandest und wirklich
durcheschaut hattest, hast auch du in einem Übersetzungsteam nichts zu
suchen.
>
> So, für heute mache ich dann auch mal Feierabend!
>
> Gute Nacht!
Viel Spaß bei der sportlichen Betätigung morgen früh, denn dazu ist der
Sonntag ja da!
>
> Thomas
Fabian
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