[Xfce-i18n-de] Thunar: Müll vs Papierkorb
Harald Judt
h.judt at gmx.at
Fr Nov 2 17:42:17 CET 2012
Am 02.11.2012 17:07, schrieb Mario Blättermann:
> Am 02.11.2012 16:50, schrieb Harald Judt:
>> Am 02.11.2012 16:36, schrieb Mario Blättermann:
>>> Am 02.11.2012 15:59, schrieb Harald Judt:
>>>> Ok. Also mir persönlich ist es egal ob dort jetzt Müll oder Papierkorb
>>>> steht. Bloß hier das eine, dort das andere... also wenn dann sollte es
>>>> wenigstens einheitlich sein. Ich klicke auf "Müll" und momentan steht
>>>> dort "Papierkorb leeren".
>>>>
>>>> Nachdem gvfs "Müll" verwendet, könnten wohl etwaige (Fehler-?)Meldungen
>>>> von gvfs auch "Müll" verwenden. So gesehen sollte man wohl bei "Müll"
>>>> bleiben, um nicht Verwirrung zu stiften. Meine persönliche Meinung.
>>>
>>> Ich würde auch nicht explizit das eine oder andere bevorzugen. Damals
>>> war ich noch aktiver Gnome-Übersetzer und habe mich am Rande an der
>>> Diskussion beteiligt. Die meisten wollten Müll, und die Papierkorbler
>>> mussten sich mehr oder weniger fügen.
>>>
>>> Die einzige Chance wäre, gvfs aus Xfce irgendwie ganz rauszukriegen, um
>>> zum Papierkorb wechseln zu können, falls es dafür eine Mehrheit gibt.
>>>
>>> [mariobl at t61 ~]$ rpm -q --whatrequires gvfs
>>> gnome-vfs2-2.24.4-7.fc17.x86_64
>>> tuxcmd-gvfs-0.6.70-7.fc17.x86_64
>>> frogr-0.7-1.fc17.x86_64
>>> gedit-3.4.2-1.fc17.x86_64
>>> libfm-gtk-1.0.1-1.fc17.x86_64
>>>
>>> Ich habe weder Xfdesktop noch Thunar installiert, wobei Letzterer
>>> wahrscheinlich der größte Abnehmer von gvfs-Produkten sein dürfte. Der
>>> Rest von Xfce braucht es anscheinend nicht. Das letzte Paket der Abfrage
>>> ist die Basis von PCManFM, so dass auch ich den Müll nicht loswerde,
>>> selbst ohne Thunar.
>>>
>>> Die Übersetzungsdatenbank open-tran.eu [1] gibt etwa folgendes Bild ab:
>>> Den Papierkorb gibt es nur in der Mozilla-Suite und bei uns. In Xfce
>>> haben wir aber auch Müll in xftrash (kenne ich allerdings gar nicht).
>>> Müll ist in Gnome üblich, aber KDE und Opensuse lassen den Müll
>>> wenigstens nicht lose herumliegen, sondern bewahren ihn in einem
>>> Mülleimer auf. Dieses Gefäß gibt es außerdem noch je einmal in Nautilus
>>> und den Gnome-Applets.
>>>
>>> Fazit: Konsistenz ist nur mit Müll zu erreichen. Xfce hängt durch Gtk,
>>> libvte, gvfs, libgweather und noch Einiges mehr immer noch am Tropf von
>>> Gnome, und das wird auf absehbare Zeit so bleiben. Wer also durchgängig
>>> einen Papierkorb will, muss sich etwas suchen, was ohne Gtk und
>>> Konsorten auskommt. Das ist jetzt nur mal rein technisch betrachtet, ich
>>> kann sowohl mit Papierkorb als auch mit Müll leben. Hinsichtlich
>>> Konsistenz bleibt uns aber nur der Müll, gegebenenfalls in einem Eimer,
>>> falls sich die Gnome-Leute vielleicht zu einem solchen Kompromiss
>>> hinreißen lassen würden.
>>>
>>> Gruß Mario
>>>
>>> [1] http://en.de.open-tran.eu/suggest/trash
>>
>> Ich gebe "Müll" den Vorzug als regionsneutralen Begriff, wie übrigens
>> nicht unähnlich dem Papierkorb. Hier in Österreich verwenden wir
>> traditionell nur "Mistkübel", "Mülleimer" (oder generell "Eimer") ist
>> verpönt und verursacht bei der indigenen Bevölkerung oftmals heftige
>> anaphylaktische Reaktionen.
>
> Echt, so schlimm? ;)
> Na ja, mir wäre der Müll auch das Nächste, weil wir uns erstens nicht
> auf lange Diskussionen mit Gnome einlassen müssten und zweitens der
> Mülleimer aus KDE in Xfce-Umgebungen kaum relevant ist. Gnome-Software
> wird da schon eher zu finden sein, bei mir beispielsweise File Roller,
> Gedit, Evince und noch ein paar Sachen, die nicht zum unmittelbaren Kern
> von Gnome gehören. Braucht zwar alles eher kein gvfs, aber mal so als
> Beispiel. Nach dem Ausstieg aus Gnome hatte ich eine Zeitlang noch
> Nautilus in Xfce laufen, habe ich aber vor einigen Monaten durch PCManFM
> ersetzt.
>
> Und wenn wir schon mal dabei sind, eine Frage an dich als Österreicher:
> Wie gut kannst du eigentlich mit den hochdeutschen Begriffen in den
> Übersetzungen leben? Ich meine, wäre es vorstellbar, de_AT in Xfce
> abzuzweigen, mal abgesehen vom Aufwand, die beiden Zweige synchron zu
> halten? Bis jetzt kamen mir österreichische Wörter vor allem in
> Speisekarten vor, aber vielleicht gibt es da doch noch mehr?
>
> Gruß Mario
Die "hochdeutschen" Begriffe sind kein Problem, solange sie nicht zu
geschwollen klingen. Außerdem würde trotz der Unterschiede kein
Österreicher einen "Mistkübel" in seinem Dateimanager erwarten. Im
Übrigen sollte man auch den Österreichern und Schweizern jetzt nicht
unnötig neue Begriffe aufbürden, sondern das vorsetzen, was sie auf
anderen Systemen erwartet. Nicht zuletzt müssen ja auch die deutschen
Stammeskollegen, welche nach Österreich kommen, mit den lokalisierten
Anwendungen arbeiten.
Was die Abzweigung in de_AT betrifft, begrenzen sich derartige
sprachliche Regionalismen natürlich nicht auf die Speisekarte,
allerdings halten sich die Unterschiede dann wiederum in recht
überschaubaren Grenzen und rechtfertigen keineswegs den Aufwand eines
zusätzlichen Zweiges (außer man verwendet Wörter wie "Eimer", oder aber
als Gag). So gesehen lassen sich für jeden österreichischen Begriff
sicherlich geeignete standarddeutsche Begriffe finden, die passend und
verträglich sind ;-)
Harald
--
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